Ernährungsallerlei,  Ernährungswissen

Mein Kind ist ein Bewegungsmuffel. Was kann ich tun?

Ich kenne noch den Spruch: “Kinder MÜSSEN sich bewegen”. Auch heute höre ich ihn oft von Eltern, die im selben Satz sagen, dass es oft eine Qual ist die Kinder nach draußen zu motivieren.

Bewegung ist in der Tat wichtig. Sie kann uns hervorragend darin unterstützen, den eigenen Körper zu spüren. Dabei hat jeder Mensch ein anderen Bewegungsdrang. Das Energielevel kann zudem je nach Phase oder Tagesform stark variieren. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, dass ich gerade in der Pubertät oft so gar keine Lust hatte mich zu bewegen und immer sehr genervt war, wenn mich meine Mutter unbedingt zu einem Spaziergang mitnehmen wollte. Auch meine zwei Jungs sind absolut unterschiedlich in ihrem Bewegungsdrang. Der eine kann kaum 5 Minuten still sitzen, während der andere am liebsten den ganzen Nachmittag zu Hause chillen würde.

Mal ein Bewegungsmuffel sein ist völlig okay. Gleichzeitig finde ich darf man Kinder auch zur Bewegung motivieren. Gerade wenn sich nach Erkältungen oder coronabedingte Einschränkungen ein sehr chilliger Modus eingeschlichen hat. Manchmal hilft es dann durch das Loslegen wieder Freude an Bewegung zu entwickeln. Natürlich ohne Druck und Zwang. Sonst verliert das Kind möglicherweise den Spaß daran.

Sport hat bei gerade kräftigeren Kindern oft das Ziel abzunehmen. Der Klassiker “es müssen einfach mehr Kalorien verbrannt als zugeführt werden”, ist nur so nicht korrekt. Denn hat der Körper einen bestimmten Set Point (individuelles Idealgewicht), dann möchte er den Mehrverbrauch an Kalorien über die Nahrung wieder reinholen. Ein Kaloriendefizit wird also nur kurzfristig durch eine restriktive Diät erreicht.

Welches Energielevel hat dein Kind? Und was könnte die passende Bewegungsmöglichkeit für es sein? Wir überlegen und probieren zum Beispiel gerade Sportkurse aus und schauen, ob einer davon richtig Spaß macht.

Bewegt sich dein Kind mit Spaß nach seinen Bedürfnissen, stärkt das übrigens auch die Körperwahrnehmung und kann sich positiv auf seine Körperintelligenz auswirken.

Es muss übrigens nicht immer ein Kurs sein. Oder 5 x pro Woche ein fixes Programm. Auch im Alltag lässt sich Bewegung hervorragend integrieren. Hat dein Kind Spaß am Fahrradfahren? Oder möchte Skateboard fahren lernen? Spaziert es vielleicht gern? Auch so könnte, wenn die Zeit es zulässt, der Weg zum Kiga, zur Schule oder zu Freunden aktiver gestaltet werden.

Hey, ich bin Sonja. Schön, dass du da bist! Ich bin hier der Ernährungsnerd, denn das große Feld der Ernährung fand ich schon immer spannend. Also hab ich das Ganze kurzerhand studiert, immer weiter vertieft und noch ein wenig Ernährungspsychologie on top gesetzt.

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